An den Grenzen der Stadt Karlsruhe befanden sich in südlicher Richtung zwei Tore: das Ettlinger Tor und das Rüppurrer Tor. Eine Wohnbebauung südlich der Stadttore war 1816 verboten worden. Einzelne Gebäude wurden jedoch genehmigt, so das Schützenhaus an der heutigen Schützenstraße, die Ackerbauschule am späteren Tivoli, 1838 das Landesgestütsgebäude nach dem Plan von Heinrich Hübsch, die Wirtschaften „Zum Augarten“ im Weinbrennerstil und „Zum grünen Hof“, die Bleiche (östlich der Rüppurrer Straße – die Luisenstraße hieß früher Bleichstraße).
Die Südstadt entstand offiziell am 5. Juli 1847, als das Bauverbot für private Gebäude auf den „Augärten“ aufgehoben wurde und sich die bis dahin als Bahnhofsvorstadt bekannte Ansiedlung, in der auch ein Großteil der Bahnbediensteten wohnte, zur Südstadt wandelte.
Erste Mietshäuser des neuen Stadtteils wurden in der damaligen Bahnhofstraße (heute Baumeisterstraße) errichtet. In knapp 200 Jahren Baugeschichte ging es weiter bis zum „Tivoli“ und heute zum Neubaugebiet der östlichen Südstadt auf dem Gelände des ehemaligen Ausbesserungswerkes der Bahn. Symbol ist das „Südwerk“ an der Schnittstelle der alten und der neuen Bebauung der Südstadt. Neben Großveranstaltungen finden hier auch einige Angebote der Bürger-Gesellschaft der Südstadt statt.
Die erste Schule wurde im Jahr 1877 in der Schützenstraße gebaut, die heutige Uhlandschule. Ein Schülerhort, eine Kinderkrippe und die Volksküche entstanden um 1890 Ecke Baumeister- und Rüppurrer Straße. Die erste Volksküche gab allein im Jahr 1895 gegen ein geringes Entgelt 138 300 Essen an bedürftige Bürger aus.
1889 wurde die evangelische Kirche am Werderplatz eingeweiht, 1892 die katholische Liebfrauenkirche.
1902 konnte das Schulgebäude in der Nebeniusstraße seiner Nutzung übergeben werden.
Daten – Zahlen – Fakten
Fläche: 2,2049 km2
Einwohner: 20.000
Bevölkerungsdichte: 9.000/km2
Postleitzahl: 76137
Anno Dazumal
Hier finden Sie eine Sammlung historisches Bilder aus der Südstadt und um die Südstadt herum
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